Hüreli 2458m

Die Wetterprognose lies heute auf ein Schönwetterfenster hoffen. In Tat und Wahrheit wurde es aber ein perfekter (Winter)Tag mit strahlend blauem Himmel. Jetzt sehe ich schon gewisse Leser sich Fragen: „Wintertag? Was für ein Wintertag?“ Tja… ich empfehle einen Blick in die Galerie. Dort werden ihr von sehr viel weiss überrascht. Ehrlich gesagt war auch ich etwas überrascht. Das es Neuschnee haben wird war ja klar aufgrund der Schneefallgrenze. Aber das es gerade so viel sein wird, war doch auch für mich etwas überraschend.

SBB und RhB beförderten mich bequem und angenehm nach Schiers. Wo ich dann auf das Mobility-Gefährt wechselte. Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass Mobility den Standort Klosters aufgehoben hat. Aus welchem Grund ist für mich noch nicht nachvollziehbar. Dem werde ich aber noch auf den Grund gehen. Nach der Fahrt ins Flüelatal, parkierte ich das Auto bei P.1758 kurz Oberhalb Innerbedra. Dort hat es einen kleinen Ausstellplatz, welcher perfekt gelegen ist für meine heutige Tour.

Ziel von heute war es das Hüreli mehr oder weniger direkt aus dem Flüelatal, also auf der kürzesten Route, zu besteigen. Diese müsste, gemäss meinen Messungen auf der LK, von P.1758 an der Flüelapassstrasse aus sein. Von Innerbedra aus stieg ich über die teilweise steile Forststrasse nach Bedrabergeder auf. Dort bin ich überrascht ab der schönen Alphütte. Ein richtiges Juwel, welche einen neuen Eindruck macht.

Nach einer kurzen Pause an der Sonne stieg ich mehr oder weniger in Falllinie in Richtung Hüreli auf. Etwas Oberhalb 2100m traf ich dann auf den Wanderweg welcher vom Chaltboden nach Pischa führt. Um eine etwas steilere Passage zu umgehen nutze ich für den weiteren Aufstieg kurz den Wanderweg. Nach etwa weiteren 100 Metern ging es dann wieder querfeldein weiter. In dieser Höhe waren die Hänge nun bereits komplett Schneebedeckt, teilweise sogar knietief. Erstaunlich wieviel es geschneit hat. Nach weiteren sehr anstrengenden 250 Höhenmetern erreichte ich den Wanderweg auf dem Grat vom Hüreli nach Pischa. Dieser Aufstieg im teilweise tiefen Schnee war wirklich ein Kampf. Aber auch dieser Wanderweg war gut eingeschneit. Ich erreichte den Grat etwa bei P.2447. Von dort aus war es dann nicht mehr weit zum höchsten Punkt des Hüreli. Endlich hatte ich den Gipfel erreicht und konnte mir eine ausgiebige Pause gönnen.

Nach der Pause und einer kleinen Fotosession nahm ich den zugeschneiten Wanderweg nach Pischa unter die Füsse. Die Wühlerei im teilweise tiefen Triebschnee kostete Kraft und auch Zeit. Auf meinem Weg traf ich dann bei der alten Bergstation des Skilifts dann tatsächlich noch auf eine Gruppe welche zum Davosersee absteigen wollte. Na dann viel Spass ohne passende Ausrüstung. Ich hingegen erreichte dann bald einmal Wäng, von wo aus ich dann direkt zum Wanderweg nach Flüelameder abstieg. Mit zunehmender Höhe wurde es schneefreier und das gehen angenehmer. Unterhalb Flüelameder erstrahlte die Natur dann wieder in wunderschönen Herbstfarben. Hier unten ist der Winter dann doch noch etwas weiter weg.

Etwas oberhalb Höfli genoss ich nochmals die Sonne und machte ein Nickerchen im Grass. So etwas nenne ich Lebensqualität 😀 . Für den Rest des Abstiegs wählte ich die Direktroute am Raufla Stall vorbei hinunter zur Forststrasse und weiter zurück zum Auto.

Route: Innerbedra – Bedrabergmeder – Bedraberg – Hüreli – P.2460 – Flüelameder – Innerbedra