Lockup nun auch wieder bei den Bergmuzzä
So die Warterei ist zu Ende und es können wieder Touren unternommen werden. Gewisse mögen nun entgegnen, dass man dies die ganze Zeit tun konnte. Was Grundsätzlich stimmt, da wir in der Schweiz ja kein Verbot kannten für Bergtouren. Trotzdem war es für mich eine Solidaritätsfrage dieser Empfehlung nachzukommen und mich konsequent daran zu halten. Schlussendlich besagt ja eine alte Weisheit, dass die Berge nicht davonlaufen. Was sind schon 8 Wochen im Vergleich zu einem ganzen Tourenleben. Da fehlt mir doch ziemlich das Verständnis für das Gestürm in gewissen Foren auf Tourenportalen.
Als Lockup Primere startete ich heute meinem Hausberg einen kleinen Besuch ab. Denn ich hatte nur bis am frühen Nachmittag Zeit, da ich nachher noch zwei Geschäftliche Termine hatte. Das Wetter war nicht gerade berauschend aber trocken und die Wolken gaben der ganzen Tour einen mystischen Touch. Was zum einen sehr eindrücklich und zum anderen auch meditativ war. Die Sinne werden bei Sichteinschränkung völlig neu gefordert. Mir viel heute das erste Mal auf wie intensiv das Moor im Tubenmoos riecht. Einfach fantastisch!
Von der Kirche in Oberiberg ging es auf dem Wanderweg hoch zu P.1295 und von dort dann wie meistens auf dem alten Pfad hoch ins Tubenmoos. Nach der Durchquerung des Tubenmoos bog ich beim Roggenfreddy auf den Ostgrat ein. Dieser bot genau richtige Abwechslung für eine erste Lockup Tour. Steil führte mich der Pfad auf über den Ostgrat hinauf. Teilweise kamen auch mal die Hände zum Einsatz. Erstaunlicherweise war es nicht wirklich nass geschweige den matschig. Der Regen wurde scheinbar gut vom Boden aufgenommen. Schon bald stand ich dann auf dem Gipfgrat und rasch beim Gipfelkreuz.
Wie schön sind doch die Berge. Endlich wieder einmal auf einem Gipfel zu stehen ist schon ein erhabenes und erfüllendes Gefühl. Einfach traumhaft. Nun konnte ich auch endlich eine Pendenz von vor dem Lockdown erledigen. Ein neues schönes Gipfelbuch für den Roggenstock. Mich haben diese leiden Notizbücher als Gipfelbücher schon lange genervt. Ist doch der Roggenstock ein stattlicher Gipfel, welcher auch technisch im Sommer und Winter einiges zu bieten hat. Nun hat er ein adäquates Gipfelbuch, welches ihm auch gerecht wird. Ich hoffe alle nachfolgenden Tourengänger haben Freude. Für den Abstieg wählte ich den Normalweg hinunter am Jäntli vorbei und zurück zum Adlerhorst. Von diesem dann wieder hinunter nach Oberiberg zum Gefährt.
Route: Oberiberg – P.1295 – Tubenmoos – Ostgrat – Roggenstock – Jäntli – Schlipfauweid – Oberiberg
Eckdaten Tour | |
Distanz Aufstieg: | 3.7km |
Distanz Abstieg: | 4.6km |
Höhenmeter Aufstieg: | 710m |
Höhenmeter Abstieg: | 710m |
Dauer Aufstieg: | 1h 20min |
Dauer Abstieg: | 60min |
Pausen: | 35min |
Schwierigkeit: | T3+ |
Benötigte Karten: | 3312T Hoch-Ybrig 1:33333 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo |
Bestiegene Gipfel: | Roggenstock 1776m |