Biet 1965m

In Berg- Alpintouren by Steven

Neue Pfade im Sihltal und am Biet entdeckt.

Heute war endlich mal ein goldiger Herbsttag. Da Gebi noch nie auf dem Biet war entschieden wir uns für eine Besteigung des selbigen. Das passte auch gut zu den anderen Touren im 2020. Welche doch stark unter dem Fokus Pendenzen erledigen standen. Damit die heutige Unternehmung etwas an Würze gewann gingen wir den Biet aus dem Sihltal an.

Vom Gribschli stiegen wir auf dem normalen Wanderweg zur Alp Untersihl auf und von dieser weiter zur Ofenplangg. Bis hierhin verläuft der Wanderweg ziemlich gemütlich, wenn auch im Wald etwas hochtrittig und mühsam. Ab der Ofenplangg wird es dann etwas ernsthafter. Steil geht es zuerst der Baumreihe entlang hoch und weiter über das kurze Schotterfeld an den Fuss der Chanzel. Dort wendet sich der Weg nach Norgen und führt leicht ansteigend den Felsen entlang bis zu einer Schwachstelle im Felsriegel. Von dieser windet sich der Wanderweg geschickt, steil und leicht exponiert durch die Flanke hoch Richtung Chanzel. Welcher wir einen kurzen Besuch abstatten. Danach steigen wir auf dem Wanderweg wieder etwa 10 Meter ab und querten Richtung Südostgrat des Biet. Über Punkt 1842 erreichten wir dann den eigentlichen Südostgrat des Biet. Über welchen wir direkt der Abbruchkante entlang zum Gipfel hochstiegen. Einige wenige Felsen benötigen kurz die Hände. Ansonsten gibt es keine grösseren Schwierigkeiten. Der Aufstieg über den Südostgrat dürfte landschaftlich der schönste sein auf den Biet und bietet auch einiges an Abwechslung.

Nach einer ausgiebigen Pause auf dem Gipfel an der Sonne und mit frischem Kaffee, machten wir uns an den Abstieg. Über den Südostgrat ging es wieder hinunter bis zum Wanderweg und auf diesem steil hinunter in die Ofenplangg. Am Fuss der Ofenplangg entschieden wir uns, den Pfad Richtung Schönbüel zu erkunden. Da wir im Sommer, beim Gribschli, ein Schild gesehen hatten welches mit Hinterofen angeschrieben war aber nach Schönbüel zeigte. Musste dieser Sache auf den Grund gegangen werden. Der Pfad nach Schönbüel war dann viel besser als wir es vermutet hätten. Vor allem aber landschaftlich extrem abwechslungsreich und schön. Nach Punkt 1534 nehmen wir die erste Möglichkeit und steigen weglos steil zum unteren Pfad ab. Das erspart uns den Umweg über die Alphütte. Wir sind gespannt was wohl nun folgt und staunen Bauklötze. Ein schöner und toll angelegter Pfad führt von Schönbüel über den Sürüggen hinunter ins Gribschli. Der Pfad ist zwar meistens sehr steil und punktuell auch etwas exponiert aber gut unterhalten und wo nötig mit Ketten und Seilen gesichert. Man glaubt es kaum, was für ein toller Pfad. Hier sind wir definitiv nicht zum letzten Mal durchgestiegen. Gerade noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang erreichen wir das Gribschli.

Fazit:
Eine tolle Tour mit zwei neuen Routen. Zum einen dem schönen Aufstieg über den Südostgrat auf den Biet und zum anderen der tolle und anregende Pfad von Schönbüel zum Gribschli. Diesen würde ich also schon fast als eine Perle bezeichnen. Dieser Pfad bietet zusätzlich den Vorteil, dass man die doofen Stufen, hinauf zur Alp Untersihl, umgehen kann.

Route: Gribschli – Untersihl – Ofenplangg – Chanzel – Biet – Ofenplangg – Schönbüel – Gribschli

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 3.4km
Distanz Abstieg: 3.0km
Höhenmeter Aufstieg: 830m
Höhenmeter Abstieg: 830m
Dauer Aufstieg: 2h 25min
Dauer Abstieg: 1h 55min
Pausen: 1h 10min
Schwierigkeit: T3+
Benötigte Karten: 3312T Hoch-Ybrig 1:33333 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Biet 1965m
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