Rütistein 2025m

In Skitouren by Steven

Geflasht vom Neuschnee und der Westabfahrt

Als ich mich heute in den Hoch-Ybrig aufmachte, hatte ich keine hohen Erwartungen an die Tour. Aufgrund der Tourenberichte stellte ich mich auf verfahrene und harte Hänge mit einer leichten Neuschnee Auflage ein. Weshalb ich bewusst spät (13:30) startete. Damit die Oberfläche aufweichen konnte. Doch es war bedeutet besser als vermutet. Wieder einmal glänzten die östlichen Gipfel im Hoch-Ybrig als Schneemagnet. Denn es hatte gestern gut 20cm geschneit gestern. Zum Gipfel hin sogar gut 30cm. Die alten Spuren waren überdeckt und oberhalb der Druesberghütte war der Schnee überall pulvrig. Was für super Verhältnisse.

Nach der üblichen Organisation der Parkkarte stieg ich über Laueli auf der Chäserenstrasse zur Druesberghütte hoch. Der Neuschnee hat der Strasse gutgetan. Hatte es vor dem Schneefall doch bereits apere Stellen. Auf dem Abschnitt vom Gruebi bis P.1600 war der Schnee dann bereits feucht. Was der Qualität aber nicht gross schadete. Nach einer Pause oberhalb von P.1600, nahm ich den restlichen Aufstieg unter die Felle. Mit jedem Höhenmeter wurde der Schnee flauschiger und die Vorfreude grösser. Mit solchen Verhältnisse hätte ich nie gerechnet! Die Aufstiegsspur war komfortabel angelegt und führte über den Nordrücken und den Gipfelfirst zum höchsten Punkt. Die Verhältnisse und das Wetter waren einfach traumhaft. Auf dem Gipfel genoss ich dann allein und in Ruhe die Nachmittagssonne.

Schon während des Aufstiegs sah ich die gut eingeschneite Westmulde mit den Spuren, welche vielversprechend aussah. Nach einer Begutachtung vom Gipfel entschied ich mich über die Westmulde abzufahren. Denn diese kleine Pendenz stand auch schon länger auf meiner Wunschliste. Also stach ich hinunter Richtung Westmulde. Bei der Felsstufe musste ich das Splitboard aber kurz abziehen, da die Steine abgeblasen waren. Danach ging es so richtig los! Durch die steile Flanke des Vorgipfels traversierte ich in die Mulde hinein. Dort lag meinen Füssen dann eine fast unverspurte Mulde mit gut 30-40cm Pulverschnee zu Füssen. Was für ein Anblick. Da kamen mir also schon fast die Tränen vor Freude. Die Schwünge in der Mulde flashten mich dann so richtig. Auch die weitere Abfahrt im Pulverschnee war ein Genuss. Der absolute Wahnsinn. Bei der Druesberghütte fuhr ich dann wieder in die Nebelsuppe ein. Der feuchte Neuschnee unterhalb der Druesberghütte war gut zu fahren. Was dann auch auf die Chäserenstrasse zutraf. Welche sich viel besser abfahren lies als gedacht. So erreichte geflasht und überwältigt von den Eindrücken wieder den Parkplatz.

Route: Weglosen – Druesberghütte – Rütistein – Druesberghütte – Weglosen

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 6.3km
Distanz Abfahrt: 5.5km
Höhenmeter Aufstieg: 990m
Höhenmeter Abfahrt: 990m
Dauer Aufstieg: 2h 25min
Dauer Abfahrt: 30min
Pausen: 1h 10min
Schwierigkeit: WS+
Lawinengefahrenstufe: 2 Mässig
Benötigte Karten: 236S Lachen 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Rütistein 2025m
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