Hohe Brisen 2413m

In Berg- Alpintouren by Steven

Nach dem technisch anspruchsvollen Klettersteig Gestern stand heute eine Genusstour auf dem Programm. Ziel war der Hoh Brisen mit einem Abstecher zum Brisen. Das Wetter war heute wieder wunderbar bis auf die immer noch kräftige Bise in den Bergen. Wenigstens kamen wir dank der Bise im Aufstieg nie ins Schwitzen. Damit es wirklich auch eine Genusstour gab verkürzten wir den Zustieg mit der Pendelbahn Niederrickenbach und der Sesselbahn Haldigrat. Bei der Bergstation dieser doch sehr urchigen Sesselbahn mit gruppierten Sesseln ging es los. Der Aufstieg führte uns auf dem Bergwanderweg über den ganzen Haldigrat bis hinauf auf den Brisen. Entsprechend dem Wetter war hier natürlich Grossandrang. Nach einer kurzen Pause und dem Gipfelbucheintrag machten wir uns an den spannenden Teil dieser Tour. Wir stiegen kurz wieder ab bis zum Brisensattel und von dort unmarkiert und zum Teil weglos über den ganzen Grat zum Hoh Brisen. Der grösste Teil ist gut begehbar. Etwa in der Mitte kommt ein ziemlich exponiertes Gratstück vielleicht 40cm Breit auf 30m Länge. Wer hier Mühe hat einfach mit den Händen an den Boden und somit den Körperschwerpunkt herabsetzen. Vorsichtiges gehen und Trittsicherheit ist hier natürlich absolute Voraussetzung. Danach kommt dann auch bald die Schlüsselstelle eine Gratkante die kurz (5m) ab geklettert werden muss (T5 I). Der Rest ist dann wieder entspanntes gehen zum Gipfelsteinmannkreuz. Auf dem Hoh Brisen waren wir dann wie erwartet alleine und genossen so die Rast mit Lunch und Gipfeldessert. Für den Abstieg wählten wir die Nordflanke des Hoh Brisen mit  ihren Geröllfeldern. Dank Geröllsurfing ging es effizient Talwärts. Nahtlos an die Geröllfelder knüpfen sich Altschneefelder an, die den weiteren Abstieg noch mehr beschleunigten. Fast 1h zu früh trafen wir dann bei der Station Gitschenen ein. Somit konnten wir ausgiebig die Karte des Alpstüblis testen und die Tour entspannt ausklingen lassen. Die letzten Höhenmeter erledigte dann die pinke Pendelbahn Gitschenen für uns.

Fazit: Eine Hammer Tour mit umwerfender Aussicht (man glaubt kaum wie weit man sieht vom Hoh Brisen) sowie toller und anregender Gratkraxelei. Dank Geröllsurfing und Altschneefeldern ein äusserst kurzer Abstieg. Die Krönung war dann noch das Alpstübli mit den feinen Merengue.

Route: Haldigrat – Brisen – Hoh Brisen – Wild Alpeli – Gitschenen

Eckdaten Tour
Länge der Tour: 5.8km
Aufstieg Höhenmeter: 610m
Dauer mit Pausen: 4h 10min
Dauer ohne Pausen: 3h 05min
Benötigte Karten: 245T Stans 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Brisen 2404m, Hoh Brisen 2413m

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