Von Weglosen über den Biet nach Waag
Nach jahrelangem Touren im Ybrig, haben wir es heute nun endlich auch mal im Winter auf den Biet geschafft. Man glaubt es kaum, aber es ist tatsächlich so. Noch nie haben wir eine Skitour auf den Biet unternommen. Aufgrund der eher längeren Distanz durch das coupierte Gelände stand die Tour nie wirklich im Fokus. Doch heute hat es gepasst und wir nahmen die Tour in Angriff. Dies sogar noch mit Umweg über Chäseren und mit der unterhaltsamen Abfahrt nach Waag.
Von Weglosen stiegen wir sehr zügig über die Strasse nach Chäseren auf. Einer Gruppe halfen wir noch kurz mit ihrem Splitboardbegleiter. Da das Split nicht ganz so wollte wie es sollte. Aufgrund der stark ausgeaperten Hänge bei der Sattlerhütte stiegen wir auf der Spur Richtung Rütistein auf und machen bei der Kapelle eine Pause. Von dieser ging es dann in etwa der Alpstrasse entlang weiter hinauf zu P.1697 und ab diesem mit etwas Auf und Ab zur Lehhüte. Nach der Lehhütte querten wir den zugeschneiten Gänigenbach und stiegen hinauf zum Hinterofenkreuz und an diesem vorbei zur Hinter Wannenhöchi. Der Schlussaufstieg zum Gipfel hingegen war hart und abgeblasen. Stellenweise sogar eisig. Doch mit Harscheisen und einer geschickten Routenwahl war der Rücken rasch erledigt und wir standen auf dem Gipfelplateau. Über dieses erreichten wir einfach und rasch den Gipfel. Die Schneeverhältnisse waren ab Chäseren erstaunlich gut und viel besser als erwartet. Es hatte fast überall eine geschlossene Schneedecke und eine gute Spur.
Der starke Nordwestwind machte seiner Prognose aller Ehre und blies so richtig bissig und kalt. Daher verblieben wir nur kurz am Gipfel und machten uns rasch bereit zur Abfahrt. Diese führte uns über Galtenbüel und die Tierfäderenegg hinunter nach Waag. Von der Tour letzten Sonntag wusste ich wie die Verhältnisse sind. Die Nordseitige Abfahrt war ein guter Entscheid. Es ist nicht mehr super, doch immer noch besser als Südwestseitig.
Ab der Hinteren Wannenhöchi ist der Schnee nordseitig überall locker und bequem zu fahren. Im Hang von Galtenbüel sind mehrere Lawinenkegel zu queren. Welche nur schwach eingeschneit sind und daher ziemlich ruppig zu fahren sind. Die Steilstufe vor P.1651, hat aktuell zu wenig Schnee und man muss diese kurz zu Fuss absteigen. Die restliche Route von der Holzhütte hinunter nach Waag wartet dann aber mit gutem Schnee auf und ist toll zu fahren. Einzig in den unteren Hängen des Sonnenbergs muss man bereits mehrere apere Stellen umfahren. Von Waag fuhren wir dann mit dem Postauto zurück nach Weglosen.
Wir waren äusserst zackig unterwegs. Für den reinen Aufstieg exklusive Pausen hatten wir 2h 25min was für die 980 Höhenmeter doch ziemlich zügig ist auf sieben Kilometer. Aufgrund unseres Umwegs über die Kapelle gab es noch einige Höhenmeter mehr, als wenn man direkt über die Sattlerhütte aufsteigt.
Route: Weglosen – Gruebi – Druesberghütte – P.1697 – Lehhütte – Hinter Wannenhöchi – Biet – Galtenbüel – Tierfäderenegg – Blackenboden – Waag
Eckdaten Tour | |
Distanz Aufstieg: | 7.0km |
Distanz Abfahrt: | 6.5km |
Höhenmeter Aufstieg: | 980m |
Höhenmeter Abfahrt: | 1070m |
Dauer Aufstieg: | 2h 25min |
Dauer Abfahrt: | 45min |
Pausen: | 1h 10min |
Schwierigkeit: | WS+ |
Lawinengefahrenstufe: | 1 Gering |
Benötigte Karten: | 236S Lachen 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo |
Bestiegene Gipfel: | Biet 1965m |