Noch etwas Powder gefunden im Lidernengebiet aber auch viel Sulz
Das grossartige Wetter habe ich heute genutzt für einen Besuch auf dem Rossstock. Zusätzlich wollte ich mir persönlich ein Bild der Talabfahrt machen. Denn die vorhandenen Tourenberichte geben ein unklares Bild wieder. Privilegiert durfte ich allein mit der Bahn hochfahren. Bei der Bergstation Gitschen startete ich dann um ca. 12:30. Der späte Start hatte den Vorteil, dass die harte Spur und die gefrorene Oberfläche bereits etwas weicher geworden waren.
Von Gitschen stieg ich der Spur entlang hoch zum Mälchbödeli. Wie vermutet führten die warmen Temperaturen und die Sonneneinstrahlung zu schon fast Frühlingshaften Verhältnissen. Ich fühlte mich teilweise wie ein Poulet im Grill. Der kurze Steilhang nach dem Mälchbödeli stellte dann die Schlüsselstelle dar. Aufgrund der sehr harten und glasigen Spur. Im Anschluss ging es bequem über den Gross Tisch hinauf Richtung Gipfel. Es hatte kaum andere Tourengänger unterwegs. Das Skidepot legten heute alle Tourengänger bei der Wanderwegverzweigung, am Fuss des Gipfelhangs, ein. Danach ging es zu Fuss durch den abgeblasenen Hang hinauf zum Gipfel. Die Fernsicht war atemberaubend.
Nach dem Wipfelschuss und der Gipfelrast stieg ich wieder zum Skidepot ab und machte mich abfahrtbereit. Doch zuerst ging es noch zu Fuss der Kette entlang in die Ostflanke hinunter. Am Fuss der Ketten hiess es dann Splitboard anschnallen und los. Zuerst geht es steil hinunter zur Rossstocklücke. Dieser Abschnitt war heute kein Genuss, denn der Schnee war hart und bereits ziemlich verfahren. Von der Rossstocklücke fuhr ich dann steil um den Fulen herum und fand in den schattigen Nordhängen noch schöne Pulverschnee. Auf ca. 2070m, etwas südwestlich des Hüendersädel, fellte ich wieder an und stieg kurz etwas auf. Nun folgte ich dem muldenartigen Geländeeinschnitt, welcher sich, quer durch das ganze Gelände zieht. Auf der LK kann man den Verlauf schwach erkennen er führt zwischen P.2089 und P.2075 hindurch. Etwas unterhalb P.2075 legte ich dann eine weitere Pause ein.
Nach dieser Pause nahm ich die Talabfahrt, über Alt Stafel, in Angriff. Rechts des Schnüerstocks ging es Abwärts und über die breiten Hänge hinunter nach Alt Stafel. Die Schneelage war erstaunlich gut. Es hat noch mehr als genug Schnee. Leider ist bereits alles verfahren und dementsprechend teilweise auch recht ruppig. Insbesondere der Steilhang unterhalb Alt Stafel weisst auf einer Route einzelne apere Stellen auf. Bis auf diese abgefahrenen Stellen hat es aber noch genügend Schnee, dieser ist einfach sehr ruppig und mehrheitlich hart. Da ich wusste, dass der Baumstrunkhang oberhalb Chatzenschanz ebenfalls bereits mehrere schneefreie Stellen hat, habe ich eine andere Route gewählt. Von Hochtännli bin ich nochmals kurz zu Fuss zu den Usserst Hütten aufgestiegen und von diesen auf der Alpstrasse abgefahren. Diese ist aktuell noch sehr gut zu fahren. Es hat auf der ganzen Alpstrasse noch eine geschlossene und auch genug dicke Schneedecke, welche aber bereits schön sulzig ist. So kam ich dann ohne Bodenkontakt bei P.1232 an. Von diesem ging es dann noch zurück zur Talstation der Chäppelibergbahn.
Route: Gitschen – Mälchbödeli – Rossstock – Rossstocklücke – Loch – Alt Stafel – Chäppeliberg
Eckdaten Tour | |
Distanz Aufstieg: | 3.5km |
Distanz Abfahrt: | 6.8km |
Höhenmeter Aufstieg: | 830Hm |
Höhenmeter Abfahrt: | 1360Hm |
Dauer Aufstieg: | 2h 15min (Inkl. Gegenanstiege) |
Dauer Abfahrt & Abstieg | 50min |
Pausen: | 1h 30min |
Schwierigkeit: | ZS- |
Lawinengefahrenstufe: | 2 Mässig |
Benötigte Karten: | 246S Klausenpass 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo |
Bestiegene Gipfel: | Rossstock 2461m |