Geisstschuggen 2311m

Ich habe den Winter gefunden…

… er versteckt sich in einem kleinen Seitental im Bündnerland. Oder anders ausgedrückt im Gafia Tal bei St. Antönien. Dort sind die Verhältnisse noch immer sehr gut. Es gibt sogar noch Powder, wer hätte das gedacht. Die Entscheidung heute nach St. Antönien zu fahren war also vollkommen richtig und hat sich extrem gelohnt.

ÖV und Mobility bringen uns bis ins Gafia. Wir starten wie meistens beim P12. Dank, dem etwas späteren Start hatten wir dann auch wieder einen Parkplatz, weil die ersten Tourengänger bereits wieder weg sind. Vom Parkplatz ging es auf der Normalroute hoch zum Eggberg. Das ganze Gelände ist mehr oder weniger durchpflügt mit Spuren und der Schnee noch fast überall locker. Daher hat man mehrere Möglichkeiten für den Aufstieg. Unterhalb Säss haben wir über die Alpstrasse ausgeholt. Denn vor uns haben bereits diverse Skitourengänger im kurzen steilen Hang gezirkelt. Etwas unterhalb des Übergangs bei P.2179 haben wir dann eine direkte Spur gewählt, welche uns komfortabel zum Gipfel des Eggbergs hochführte. Wir betraten den Grat etwas nördlich des Übergangs.

Nach einem Wipfelschuss ging es gleich wieder zurück zum Übergang, wo wir etwas südlich eine Pause einlegten. Da auf dem Eggberg bereits Ramba Zamba war. Nach der Pause stiegen wir auf und teilweise etwas neben dem Grat zum Geisstschuggen hoch. In einem munteren Auf und Ab stiegen wir über P.2246 und P.2294 hoch zum Gipfel des Geisstschuggen. Auf dem ganzen Grat hatte es bereits eine Spur, wenn auch an einigen Stellen etwas abenteuerlich in den Hängen angelegt. Auf dem Geisstschuggen konnten wir dann in Ruhe und allein eine unsere Gipfelrast geniessen. Vor allem da nebenan auf dem Hasenflüeli Chilbibetrieb war. Bei der Rinne zum Gipfel hatte es eine Schlange mit Tourengängern die hoch wollten.

Nach der Pause folgte nun aber das Highlight der heutigen Tour, wenn nicht sogar des ganzen Winters. Die steilen Nordosthänge des Geisstschuggengrats sind ja immer ein guter Tipp für Powder. Dass es aber auch heute noch immer stiebenden Powder und unverfahrene Hänge gab, hätte ich nicht erwartet. So stachen wir vom Gipfel direkt östlich in die Flanke hinunter. Wenn es beim Fahren rauscht, ist das ja immer ein gutes Zeichen… hehe. Was für ein geiles Gefühl. Endlich wieder mal Powder diesen Winter. In der Nordwestflanke des Haupts fuhren wir auf den Eggbergweg ab. Auf diesem ging es dann pistenähnlich hinunter nach Lizistafel. Dort über den Bach und zu Fuss hoch zum Edelweiss. Im Anschluss vom Edelweiss noch auf der Piste hinunter zum Parkplatz. Auf dieser Talseite konnten wir nun auch noch etwas Sulz geniessen. Insgesamt eine fantastische Abfahrt bei sehr guten Verhältnissen.

Fazit
Das war eine weitere Tour der Extraklasse am Geisstschuggen. Schon die letzte vor rund einem Jahr war super. Aber dass wir heute bei diesem Winter und diesen Verhältnissen nochmals fast ähnliche Verhältnisse erleben würden. Hätte ich nie gedacht. Auch das Wetter war perfekt. Den ganzen Tag wolkenlos und angenehme Temperaturen sowie kaum Wind. Schnee hat es immer noch genug im Gafia. Man kann ohne Steinkontakt die Hänge befahren. Der Schnee ist an den meisten Stellen noch locker. Im unteren Teil aufgrund der alten Spuren darunter aber etwas unebener zu fahren. In den Nord- bis Nordosthängen am Geisstschuggen findet man noch Powder oder sonst lockeren Schnee.

Route: St. Antönien Gafia P12 – Säss – Eggberg – P.2247 – Geisstschuggen – Sunnistafel – St. Antönien Gafia P12

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