Das Wetterfenster genutzt mit einer Skitour auf den Cho d’Valletta
Die Wetterprognose im Oberengadin war sehr bescheiden für Freitag und das Wochenende. Da kam bei mir schon die Frage auf: Wann soll man am besten eine Skitour unternehmen. Als wir heute Nachmittag in Samedan beim Kaffee sassen, wurde s plötzlich sonnig und riss auch auf. Das setzte mich dann schon kurz etwas unter Druck. Jetzt noch was spontan unternehmen oder hoffen auf besseres Wetter am Sonntag. Ich gab dem Impuls nach und ging ins Hotel mich umziehen. Da es jetzt zackig gehen musste machte ich mich auf zum Cho d’Valletta. Mein persönliches Skitourentaxi fuhr mich dann hoch zur Kirche St. Peter. So konnte ich noch etwas Distanz und Höhenmeter sparen.
Von der Kirche kurz 50 Meter zu Fuss hoch zum Wasserreservoir. Ab dort ging es auf den Fellen weiter hoch. Immer schön auf der Skipiste. Denn daneben waren die Hänge bereits wieder am Ausapern. Von der Bergstation des Skilifts kurz rüber zu P.1935. Hier nun der Skiroute entlang hinauf durch die Wildruhezone. Die Skiroute folgt dem Wanderweg bis auf 2100m. Ab dieser Höhe steigt die Skiroute dann direkt hoch zum Cho d’Valletta. Auf dem Wanderweg hatte es noch genügend Schnee. Ab der Waldgrenze auf 2100m wurde es für rund 50 Höhenmeter kritisch. Teilweise musste ich über Felsen, Steine und Wiesen hochsteigen. Nächste Woche dürfte es hier dann vollends Ausapern. Ab der oberen Begrenzung der Wildruhezone hatte es wieder eine geschlossene Schneedecke. Ich stieg dem Bach entlang weiter hinauf, bevor ich zum Rücken des Cho d’Valletta hinüber querte. Ab P.1935 musst ich alles Spuren. Auf dieser Route schien noch niemand aufgestiegen zu sein. Am Rücken stiess ich dann doch noch auf eine andere Aufstiegsspur, auf dieser ging es hinauf an den Fuss des Gipfelkopfs. Am Fuss der Südseite hatte es eine direkte steile Fussaufstiegspur hinauf zum Gipfel, welche ich ebenfalls nutze.
Auf dem Gipfel war die Sicht dann besser als vermutet. Im Val Bever hatte aus gerade ein Wolkenfenster und über Samedan drückte die Sonne auch noch immer durch. Daher machte ich nicht lange Pause, sondern nutze den guten Kontrast für die Abfahrt. Auf der Fussspur stieg ich wieder hinunter zum Skidepot und machte mich abfahrtbereit. In der Nähe einer Aufstiegsspur fuhr ich zur Alp Muntatsch ab. Die Schneeverhältnisse waren viel besser als vermutet. Obwohl es einen leichten weichen Deckel hatte, konnte man super auf der Schneedecke abfahren. Da praktisch alles unverfahren war, konnte ich genussreich meine Schwünge in den Schnee ziehen. Zackig war ich somit bei der Alp Muntatsch. Von der Alp dann auf der Waldstrasse hinunter zum Schiessstand. Da das die einzige fahrbare Abfahrtsroute war. Die Abfahrt auf der Strasse war pistenähnlich, dank der regelmässigen Präparation. Somit ging es zügig abwärts bis zur letzten Spitzkehre. Danach musste ich abziehen und zu Fuss gehen. Da es einfach zu viele apere Stellen hatte auf der Strasse.
Fazit
Im Nachgang hatte ich den richtigen Tag und das richtige Zeitfenster erwischt. Samstag und Sonntag waren noch schlechter. Die Abfahrt war besser als vermutet und ich konnte noch immer genussreich Schwünge in den Schnee ziehen. Mal schauen was die nächste Woche mit den warmen Temperaturen bringt.
Route: Samedan St. Peter – P.1932 – P.2047 – Cho d’Valletta – Alp Muntatsch – P.2016 – Samedan Muntarütsch
Eckdaten Tour | |
Distanz Aufstieg: | 3.0km |
Distanz Abfahrt: | 4.3km |
Höhenmeter Aufstieg: | 700m |
Höhenmeter Abfahrt: | 700m |
Dauer Aufstieg: | 2h 10min |
Dauer Abfahrt: | 25min |
Pausen: | 25min |
Schwierigkeit: | WS |
Lawinengefahrenstufe: | 3 Erheblich |
Benötigte Karten: | 258S Bergün & 268S Julierpass 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo |
Bestiegene Gipfel: | Cho d’Valletta 2496m |