Höch Hund 2215m

In Berg- Alpintouren by Steven

Von Norden auf den Höch Hund mit Besuch im Chrähloch.

Heute unternahmen wir im Hinteren Sihltal eine weitere Tour der Superlative. Es ist ja nicht so, dass im Hinteren Sihltal sehr viele Menschen unterwegs wären. Aber ins Gebiet Chrähloch/Mutterort verirrt sich wirklich fast niemand mehr. Zu abgeschieden ist der Kessel. Die meisten der eh schon wenigen Berggänger hier hinten, umrunden dieses Gebiet oben rum auf dem Grat. So wie wir das auch schon getan haben. Es war also höchste Zeit diesem Ecken wieder mal einen Besuch abzustatten. Zumal ich schon lange einmal im Chrähloch stehen wollte und dieses nicht nur immer von rund herum betrachten.

Vom Gribschli über die Alp Untersihl stiegen wir hoch zum Steinboden. Dort zuerst etwas dem Alpinwanderweg folgend Richtung Twäriberglücke und danach über die Hänge hochquerend nach Ober Mutterort. Von Ober Mutterort stiegen wir dann über Gras weiter hoch Richtung Mieserenstock bis wir an eine grosse Runse kommen, welche den Auslauf der Rinne darstellt. Bis hierhin ohne grössere Schwierigkeiten T3. An geeigneter Stelle queren wir in diese hinein und auf der anderen wieder hinaus und steigen zuerst links der Rinne auf einer Art Schuttmoräne weiter hoch bis zum Punkt wo sich die Rinne verzweigt. Ab Hier der markanten westlichen Rinne folgend hoch bis in die Nähe des Verbindungsgrats Mieserenstock – Höch Hund. Aktuell, ohne Schnee und viel Wasser, ist die Rinne grundsätzlich gut zu begehen. Sie bleibt aber steil bis sehr steil und weisst auch mehrere Felsstufen auf welche hochgestiegen/erkraxelt werden müssen und sollte daher nicht unterschätzt werden. Der Aufstieg in der Rinne ist dafür landschaftlich extrem eindrücklich. Vor allem da die Rinne stark ausgeprägt ist und man sich so richtig winzig fühlt. Etwa auf 2150m geht die Rinne in die Flanke über. Hier verlässt man die Rinne nach Südosten und steigt steil, über rutschiges Gelände, hinauf auf den Grat. Diesen betritt man am tiefsten Punkt zwischen P.2203 und dem Höch Hund was ca. 2190m entspricht. Nun auf dem Grat weiter zum Höch Hund und über den Gipfelkopf hinauf zum höchsten Punkt.

Ein tolles Gefühl endlich wieder einmal auf dem Höch Hund zu stehen. Da Wolken aufziehen machen wir nur eine kurze Gipfelrast und steigen nach dem Wipfelschuss in die Südflanke ab. Durch welche wir zurück zum südöstlichen Eckpunkte des Höch Hund Grats queren. Von diesem dann wieder hinunter zu unserem Abstiegspunkts auf dem Grat. Wir gönnen uns aber noch einen kurzen Abstecher zum Gratabbruch oberhalb P.2150. Nach einigen Fotos, geht es zurück zum Abstiegspunkt. Von diesem steigen wir über das rutschige Gelände zum Beginn der Rinne ab. Der schiefrige Untergrund ist abwärts bedeutet schwieriger zu begehen und es ist entsprechende Vorsicht geboten. Danach in der Rinne abwärts bis zur Verzweigung. Wo wir die Rinne über den östlichen Moränenrücken verlassen und in Richtung Chrähloch absteigen. Ein imposanter Kessel, welcher etwas dolomitenartiges hat. Am Fuss des Chrähloch gönnen wir uns nochmals eine Pause. Danach steigen wir über den Steinboden und die Alp Untersihl wieder ab ins Gribschli.

Eine weitere Pendenz im Hinteren Sihltal ist erledigt und der Höch Hund auch von Norden durch die Flanke bestiegen. Die Bewertung T5 für die Route passt gut. Auch wenn die Rinne nicht sehr ausgesetzt ist benötigt diese doch entsprechende Erfahrung im Ersteigen und der Abschnitt auf dem Grat zum Höch Hund ist auch T5. Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Aufstieg durch die östliche Rinne zum Mieserenstock eher im T5- Bereich bewegt. Dies werden wir aber diesen Herbst auch mal noch erkunden.

Route: Gribschli – Steinboden – Ober Mutterort – Höch Hund – P.2203 – Chrähloch – Steinboden – Gribschli

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 4.5km
Distanz Abstieg: 5.2km
Höhenmeter Aufstieg: 1120m
Höhenmeter Abstieg: 1120m
Dauer Aufstieg: 3h 30min
Dauer Abstieg: 2h 40min
Pausen: 1h 20min
Schwierigkeit: T5
Benötigte Karten: 3312T Hoch-Ybrig 1:33333 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Höch Hund 2215m
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