Torri 1341m & Zottone 1568m

In Berg- Alpintouren by Steven

Auf Spuren des Eisenerz Bergbaus am Torri

Aufgrund der Wetterprognose für das Wochenende, war bald einmal klar, dass wir eine Tour im Tessin unternehmen werden. Nach etwas Recherche im Alpinführer «Tessiner Voralpen» entschied ich mich wieder mal für eine Tour im Malcantone. Ziel war der Torri und als Höhenmeter Zugabe noch der Zottone. Die Anfahrt ins Tessin benötigte, wie meistens an schönen Tagen, Vorbereitung und eine geschickte Verbindungswahl. Der IC2 transportierte uns direkt vom HB nach Lugano. Was reibungslos mit Sitzplan funktionierte. Was die 300 Personen, welche in Arth-Goldau den Zug verlassen mussten, wohl nicht sagen konnten. Von Lugano aus fuhren wir mit dem Mobility nach Fescoggia.

Wir starteten vom Parkplatz am Dorfeingang bei Fescoggia zur heutigen Tour. Durch das schöne Dörfchen stiegen wir auf und erreichten an vielen lustigen Geisen vorbei die Weide von Lòd. Ab hier folgen wir dem Bergwanderweg hinauf in Richtung P.983. Der Weg ist sehr gut zu Gehen und landschaftlich eine Perle. Etwa auf 1100m treffen wir auf den Schmelzofen des «Böc dal Fer» Eisenlochs. In diesem, mit rötlichen Natursteinen eingefassten, Schmelzofen wurde das weiter oben abgebaute Erz verarbeitet. Eine Informationstafel schildert den Abbau und erläutert das Wichtigste zum Bergbau in diesem Gebiet. Wir steigen weiter hoch und machen einen kurzen Abstecher zu einer mystischen Lichtung abseits des Weges. Danach ging es weiter hoch zum Gipfel. Auf diesem Abschnitt kommen wir an drei kleinen Erzgruben vorbei, welche noch gut zu sehen und bei entsprechender Körpergrösse auch zu begehen sind. Auch dem fantastischen Aussichtspunkt bei ca. 1250m statten wir einen Besuch ab. Die Aussicht ins Malcantone und das Sottoceneri ist einfach umwerfend. Den Gipfel des Torri besteigen wir weglos über seinen Ostrücken.

Nach einer kurzen Pause (zu stürmischer Föhn) machen wir uns an den Weiterweg. Auf dem Wanderweg zuerst abwärts und hinüber bis auf etwa 1320m. Von hier auf einem guten Pfad direkt hinauf. Bis man weiter oben wieder auf den Wanderweg trifft. Nun denkbar einfach und logisch auf dem Wanderweg dem Geländerücken folgend hinauf bis zur Verzweigung unterhalb des Zottone. Ab hier direkt und weglos hinauf zum höchsten Punkt. Nach einem Wipfelschuss steigen wir gleich wieder ab und legen weiter unten in der Flanke an der warmen Sonne eine Pause ein.

Nach der Rast geht es dann abwärts zur Alpe di Mageno. Ab dieser folgen wir konsequent dem Bergwanderweg hinunter nach Bernasch bei P.973. Der Abstieg auf der Alpstrasse geht zügig und bietet doch viele spannende Ausblick. Von P.973 hinunter zur lauschigen Weide oberhalb P.862. Bei dieser zweigen wir ab und nehmen den Pfad über Ciòss zurück nach Fescoggia. Durch die engen Gassen von Fescoggia erreichen wir wieder den Parkplatz. Von welchem wir mit dem Mobility zurück nach Lugano fahren.

Der Ausflug ins Tessin hat sich sehr gelohnt. Das ganze Gelände war schneefrei und trocken. Die frühlingshaft milden Temperaturen und das traumhafte Wetter vervollständigten die grossartigen Verhältnisse.

Route: Fescoggia – Lod – Torri – Zottone – Alpe die Mageno – P.1149 – P.971 – Ciòss – Fescoggia

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 4.9km
Distanz Abstieg: 4.5km
Höhenmeter Aufstieg: 840m
Höhenmeter Abstieg: 840m
Dauer Aufstieg: 1h 55min
Dauer Abstieg: 55min
Pausen: 50min
Schwierigkeit: T3+
Benötigte Karten: 3328T Lugano – Mendrisiotto 1:33333 Landeskarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Torri 1341m
Zottone 1568m
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