Monte Ferraro 1494m

In Berg- Alpintouren by Steven

Durch die wilde Westflanke auf den Sotto Bar

Schon wieder schlechte Wetterprognose für den Norden. Also wieder auf ins Tessin. Keine Ahnung wie viel ich den letzten Monaten durch den Gotthardbasistunnel gefahren bin. Gefühlt alle zwei Wochen. Geschäftlich, für Ferien und auch noch viel zum Touren. Langsam kenne ich sogar das lange schwarze Loch auswendig. Wie immer war der Ansturm auf die Alpensüdseite bei solchem Wetter gross. Hinzu kamen bereits die ersten Osterreisenden. So war nur noch am Bahnhof Lugano ein Mobility verfügbar. Weshalb wir als Ziel den Monte Ferraro auswählten. Im EC 315 nach Milano konnten wir dann zwei Sitzplätze reservieren. In den Verbindungen zwischen 07:17 bis 09:05 war keine Reservation mehr möglich. Man kann sich vorstellen, was das bedeutet. Denn zu allen Reservationen kommen auch noch diejenigen Reisenden hinzu welche keine Reservation haben. Dementsprechend übervoll war der EC. Doch Dank reservierten Sitzplätzen konnten wir entspannt ins Tessin fahren.

Von Lugano ging es dann mit dem Mobility nach Arosio im Alto Malcantone. Von Arosio stiegen wir hoch Richtung P.993. Ab dort folgten wir dem Bergwanderweg in die Westflanke des Sotto Bar. Unterhalb Piové zweigt ein Pfad ab. Diesem folgten wir kurz bevor dir auf Wildwechseln und weglos Richtung Sotto Bar hochstiegen. Wir stiegen bewusst über die Felsen hoch, so konnten wir auch noch etwas kraxeln. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast auf dem Sotto Bar ging es abwärts in die Senke von Trièm. Ein wirklich sehr einsamer Ecken im Tessin. Auf der anderen Seite dann auf einem Pfad hinauf in die Westflanke des Monte Ferraro und von West nach Ost in den Hängen um den Ferraro herum ansteigend zum Gipfel.

Auf dem Gipfel hat sich einiges getan seit meinem letzten Besuch. Der Gipfelsteinmann wurde vergrössert und mit einer Gipfelschublade versehen. Zusätzlich hat es eine grosse Sitzbank aus Holz gegeben. So konnten wir die Gipfelrast auch auf dem Monte Ferraro entspannt geniessen. Nach dem zweiten Wipfelschuss machten wir uns dann an den Abstieg. In der Ostflanke stiegen wir weglos zu P.1339 ab. Von dort dann auf einem mehr oder weniger deutlichen Pfad durch die Buchenwälder abwärts zur Strasse. Auf dieser ging es dann weiter abwärts bis Azzano. Dort wechselten wir auf den Pfad, welcher auf der LK zu sehen ist und P.993 umgeht. Auf diesem dann direkt hinunter wieder auf die Strasse und auf dieser zurück nach Arosio.

Auf der gesamten Route hatte es kein Schnee und alles war trocken. Der weglose Aufstieg durch die Westflanke des Sotto Bar ist eine unterhaltsame Ergänzung zur Normalroute. So konnten wir doch noch etwas die Hände benutzen.

Route: Arosio – Westflanke – Sotto Bar – Triem – Monte Ferraro – P.1339 – Arosio

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 3.5km
Distanz Abstieg: 3.3km
Höhenmeter Aufstieg: 670m
Höhenmeter Abstieg: 670m
Dauer Aufstieg: 1h 35min
Dauer Abstieg: 50min
Pausen: 1h 15min
Schwierigkeit: T4 I
Benötigte Karten: 3328T Lugano – Mendrisiotto 1:33333 Landeskarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Sotto Bar 1358m
Monte Ferraro 1494m
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