Chli Blasseli 2034m & Fulberg 1934m

Etwas steil gehen am Sonntagnachmittag im Sihltal

Da ich gestern noch geschäftlich unterwegs war sollte es heute nur eine kurze Nachmittagstour geben. Denn auch Erholung ist wichtig. Geplant war der Lauiberg vom Gribschli aus. So starteten wir um 13:00 im Gribschli und überschritten die junge Sihl. Danach ging es durch den wunderschönen und wilden Fläschenwald steil hinauf zur Alp Fläschen. Dort legten wir eine erste Pause ein. Doch beim Gedanken weitere drei Kilometer an der Sonne zum Lauiberg zu marschieren verliess mich die Motivation. Daher entschieden wir uns spontan um und nahmen den Fulberg und das Chli Blasseli in Angriff. Da sich die beiden schon so imposant vor unseren Augen erhoben. Im Weiteren wollte ich schon immer mal von der Alp Fläschen zum Fulberg aufsteigen um das Gelände zu erkunden.

So liessen wir den Worten Taten folgen und machten uns auf den Weg. Zuerst ging es gemütlich im imposanten Kessel von Fläschen, einem schwachen Geländerücken folgend hinauf. Auf ca. 1600m leiten schwache Spuren in die grosse Bachrunse, welche den Kessel von oben bis unten durchläuft. Diese quert man auf die andere (nördliche) Seite und folgt dort den Spuren weiter hinauf. Zu Beginn sind die Spuren ziemlich ausgeprägt. Schon fast wie ein Pfad. Diese verlaufen sich jedoch weiter oben auf dem leicht bewaldetet Geländerücken. So steigen wir mehr oder weniger weglos und einigermassen direkt zum Grat hinauf. Nach oben hin wird das Gelände immer steiler und überschreitet 40°. Doch dank dem bereits hohen Gras kann man gut hochsteigen.

Auf dem Verbindungsgrat Fulberg – Chli Blasseli legten wir zuerst mal eine Pause ein und genossen die Aussicht. Im Anschluss machten wir uns auf den Weg das Chli Blasseli zu besteigen. Welches auf der heutigen LK keinen Namen mehr trägt. Auf der ursprünglichen Sigfridkarte aber noch so benannt war. Am Fuss des Blasseli erkundete ich dann noch kurz den Abstieg hinüber zum Wänifirst. Danach ging es über die steile Flanke hinauf zum höchsten Punkt mit Holzpflock. Kurz ein Wipfelschuss und wieder abwärts, über den Grat zum Fulberg. Der Fulberg stellt einen vorzüglichen Aussichtspunkt dar. Da dieser so vorgeschoben im Sihltal thront. Ein wahrlich wunderschöner Platz.

Nach dem Gipfelgenuss auf dem Fulberg nahmen wir dann den Abstieg in Angriff. Sehr steil ging es abwärts. Am besten lässt man es einfach Laufen. Bald einmal erreichten wir wieder den leicht bewaldeten Geländerücken und trafen auf die schwache Pfadspur. Auf dieser stiegen wir dann wieder in die Bachrunse ab. Nach dieser ging es gemütlich hinunter zur Alp Fläschen. Wo wir nochmals eine kurze Pause einlegten. Danach stiegen wir auf dem Alpinwanderweg hinunter ins Gribschli.

Fazit
Ein tolle Nachmittagstour, welche sich auch noch ausdehnen lassen würde. Die beiden Gipfel Fulberg und Chli Blasseli dürften von den wenig besuchten Gipfeln im Sihltal, zu den am wenigsten besuchten gehören. Die Tour ist mit fünf Kilometer Gesamtstrecke sehr kurz mit rund 900Hm aber verhältnismässig steil. Wohlfühlen in grossen steilen Grashalden ist eine Voraussetzung um diese Tour geniessen zu können. Bei der Schwierigkeitsbewertung war ich etwas gespalten. Die Schwierigkeiten liegen irgendwo im Bereich zwischen T4+ und T5-. Ich habe mich aber aufgrund der guten Verhältnisse und der guten Begehbarkeit für T4+ entschieden.

Route: Gribschli – Alp Fläschen – Chli Blasseli – Fulberg – Alp Fläschen – Gribschli

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