Schnüerstock 1993m

In Berg- Alpintouren by Steven

Heute stand der Chaiserstock auf dem Programm. Im Gewissen, dass dieser wahrscheinlich wegen des Schnees nicht möglich sein wird habe ich auch noch den Schnüerstock als Ersatz geplant. Sepp Gisler fuhr uns wie immer mit seinem Kleinpostauto von Sisikon zur Talstation Chäppeliberg. Ein wirklich toller Service und immer wieder spannend zu sehen wie weit man in der Schweiz mit dem ÖV kommt. Mit der Seilbahn von Hans Stadler fuhren wir dann hinauf nach Spilau und genehmigten uns dort in der Liderenhütte zuerst mal eine Schale und besprachen die Lage.

Nach dem Morgenkaffee starteten wir dann Richtung Chaiserstock. Bis Seelenen war es dann auch ziemlich schneefrei und ziemlich gut zu gehen auf dem gefrorenen Boden. Endlich mal kein Matsch. Ab dort schloss sich Schneedecke dann aber immer mehr und weil es in den Nächten unter null Grad war, war die ganze Sache steinhart gefroren. Wir haben uns dann zuerst noch etwas durchgekämpft bis etwa P.2120 bis zum Fuss des Chaiserstocks haben uns dann aber entschieden die ganze Sache abzublasen. Das Stufen treten im Schnee hätte einfach zu viel Zeit verbraucht und die Verhältnisse weiter oben und auf dem Gipfelfirt wären sicher nicht besser geworden.

In diesem Fall also Rückzug und direkt Abstieg zum Schnüerstock. Von P.1976 aus hat man eine super Ansicht auf die Südkante des Schnüerstocks. Das war uns dann aber doch etwas zu Harakiri deshalb Abstieg (wieder diverse steile Schneefelder querend) in die Ostflanke und von dort dann Aufstieg zum Gipfel. Das war dann auch einfacher und ist so im T4 Bereich anzusiedeln. Teilweise war es etwas mühsam wegen den Schneeresten und dem herunter gedrückten Gras aber nicht weiter schwierig. Auf dem höchsten Punkt des Schnüerstocks hat man dann also nicht gerade viel Platz man kann aber wenigstens sitzen und die Aussicht geniessen nur die Sache mit dem Wipfelschuss benötigte etwas innovatives Basteln in exponierter Lagen. J Danach machten wir uns an den Abstieg hinunter zum Wanderweg. Zuerst kurz über den Westgrat und dann quer durch die ganze Botanik in der Nordostflanke. Was doch teilweise auch noch eine Herausforderung war. Wieder auf dem Wanderweg angekommen mussten wir dann nur noch zur Liderenhütte aufsteigen. Dort genossen wir dann auf der Terrasse eine feine Suppe sowie natürlich feines Eichhörnchen.

Fazit
Leider hat es mit dem erhabensten aller Stöcke nicht geklappt dafür haben wir einen weiteren kleinen Stock erklommen. Die Verhältnisse am Chaiserstock erfordern im Moment Steigeisen und Pickel sonst wir das Ganze zu einem doch ziemlich heiklen Unterfangen. Die Schneedecke ist nicht hoch aber einfach sehr gut durchgefroren. Das wiederum begünstigt ja eigentlich den Einsatz der Steigeisen. Auf den Fotos sieht man auch, dass Richtung Rossstocklücke eine geschlossene Schneedecke liegt. Lieber Chaiser wir kommen nochmals dieses Jahr!

Route: Gitschen – Seelenen – P.2118 – Schnüerstock – Tritt – Lidernenhütte – Gitschen

Eckdaten Tour  
Länge der Tour: 7.0km
Höhenmeter Aufstieg: 680m
Höhenmeter Abstieg: 680m
Dauer mit Pausen: 6h 15min
Dauer ohne Pausen: 5h
Schwierigkeit: T4
Benötigte Karten: 246T Klausenpass 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Schnüerstock 1993m

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