Pischa 2587m

In Berg- Alpintouren by Steven

„Pischa isch no schöner“ war einmal der Werbeslogan des Pischagebiets. Das würde ich jederzeit und sofort unterschreiben. Vor allem dank der angenehmen Südhänge. Was man jetzt im Herbst vor allem daran merkt, dass es bis weit hinauf noch kein Schnee hat und man so auf 2500m immer noch die Wandersaison geniessen kann. Natürlich ist das Gebiet auch im Winter eine wahre Perle, wenn auch der Glanz der besten Zeiten vorbei ist. Leider kommt von nichts auch nichts. Aber ich möchte mich nicht weiter über die Strategie der DKB AG betreffend Sportbahnen Pischa AG auslassen. Wer mich kennt weiss, dass ich für den Erhalt von Pischa bin. Ich denke wenn man das Gebiet in einer Nische geschickt platzieren würde und mit anderen Angeboten verbinden könnte man was Gutes machen. Aber eben.

Ich startete im Dörfji und stieg die steile Alpstrasse hoch bis zur Mäderbeiz welche offen hat. Danach auf dem Wanderweg weiter hoch bis etwa 2250m. Von dort dann mehr oder weniger in der Falllinie hoch dem alten Skilifttrasse folgend bis zum Wanderweg der vom Chaltboden her kommt. Auf diesem nun zur Bergstation der Pischabahn. Etwas gespenstisch ist es schon wenn ein so grosse Anlage so verlasen ist. Von der Bergstation nun kurz auf dem Wanderweg weiter Richtung Senke bei P.2593. Kurz vor dem Grat folgte ich nun den Pfadspuren hinauf auf den höchsten Punkt der Pischa. Ein recht netter Gipfel der eine schöne Aussicht bietet.

Nach einer kurzen Pause bin ich wieder abgestiegen und machte mich auf dem Gratweg in Richtung Hüreli auf. Bei der Erhebung P.2460 habe ich dann nochmals eine kurze Pause eingelegt und bin von dort direkt weglos zur Wanderwegkreuzung bei P.2365 abgestiegen. Dort entschied ich mich den Wanderweg über Stafel zu nehmen und noch etwas das Gelände zu erkunden. Ein schöner Weg der im Mittelteil leider kurz über die alte Skipiste führt.

Bei P.2192 ist der Wanderweg hinunter zu P.1969 demarkiert worden. In allen Onlineversionen der Landeskarten ist er auch nicht mehr markiert und den bestehenden Printversionen schon. Der Weg ist direkt nach P.2192 komplett abgerutscht. Er führt dort durch eine Bachrunse. Eine Umgehung wäre weiter oben bei Stafel möglich.

Der Weitere Abstieg von P.2192 am alten Skilift vorbei durch den Schindelbodenwald ist ein wahrer Genussweg. So zu Sagen ein Peeling für Geist und Seele. Vor allem bei den aktuell wunderschönen Herbstfarben. Der grösste Teil dieses Wanderwegs wurde, von noch nicht allzu langer Zeit, erneuert und führt schön und angenehm durch den Wald hinunter. Ebenfalls wurde eine neue Querung des Engitobels erstellt. Nach dem Tobel treffe ich rasch wieder an der Talstation ein. Zum Abschluss gehört natürlich auch, dass im Tschuggen noch kurz zum Kaffee und einer Büdner Nusstorte einkehre.

Pischabahn
Die Pischabahn ist eine der letzten noch im Originalzustand erhaltenen Grosskabinenbahnen die Von Roll gebaut hat. Die Inbetriebnahme und fast die ganze Anlage datiert aus dem Jahr 1967. Das einzige was ersetzt wurde war die Fernüberwachung im Jahr 1984. Die Kabinen wurden von SIG gebaut und zeichnen sich unter anderem durch das elegante Fachwerk-Gehänge aus. Die Pischabahn ist deshalb auch ins Seilbahninventar des Bundes aufgenommen wurden und ist eine von 67 Bahnen mit nationaler Bedeutung. Ein hoch auf die Pischabahn. Wer kann sollte diesen Winter unbedingt noch ein paar Fahrten machen. Man bewegt sich hier in einem Schweizer Kulturgut vom Tal auf den Berg.

Route: Dörfji – Flüelameder – Pischa – Pischagrat P.2460 – Stafel – P.2116 – Dörfji

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 6.3km
Distanz Abstieg: 5.9km
Höhenmeter Aufstieg: 820m
Höhenmeter Abstieg: 820m
Dauer Aufstieg: 2h 20min
Dauer Abstieg: 2h
Pausen: 50min
Schwierigkeit: T2
Benötigte Karten: 3309T Arosa-Davos 1:33333 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Pischa 2587m

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