Fidisberg 1918m

Ein Quartett zum Jahresbeginn.

Am 1. Januar eine Wanderung bis auf 2000m und das praktisch schneefrei. Das dürfte bei mir wohl bei ein neuer Rekord sein. Wenn auch ein negativer Rekord. Aber der Schnee sollte diese Woche ja nun endlich kommen. Hoffen wir das Beste. Auf jeden Fall wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr.

Mit eine der wenigen ÖV Verbindungen (6 Postautokurse an einem Sonntag) fuhr ich nach Weglosen. Von dort auf dem Wanderweg hinauf bis zur Druesberghütte wo ich eine längere Pause machte. Da ich der einzige Gast war, hatten wir Zeit zum Plaudern. Als dann die Sonne endlich Chäseren erleuchtete konnte es weiter gehen. Etwas nach der Lehhüte nahm ich den direkten Südaufstieg auf den Fidisberg. Sieht schwierig aus, ist es aber nicht. Auch wenn der Hang an einigen Stellen 37° Steil ist kann man ihn sehr gut durchsteigen. Danach auf dem Rücken zum Gipfel. Nach etwas Flüssigkeit und einem Riegel stieg ich auf gleichem Weg wieder ab. Etwas unterhalb der Höhenkurve 1800m auf der LK bin ich dann direkt durch die Flanke Richtung Wannenhöchi traversiert. Um möglichst wenig an Höhe zu verlieren. Von der Hinter Wannenhöchi dann auf dem Normalweg zum Gipfel. Auch hier war ich natürlich alleine und auch von Schnee kaum was zu sehen.

Nach dem Wipfelschuss und einer weiteren Stärkung stieg ich wieder zur Hinter Wannenhöchi ab. Der direktabstieg zum Wannenstock war aufgrund der Nord- und Muldenlage natürlich Schneebedeckt und wie überall im Moment hart gefroren. Zeit die Steigeisen zu montieren. Im ersten Moment dachte ich zwar es sei etwas übertrieben. Doch falsch gedacht. Mit den Krallen an den Füssen stieg ich in Fallrichtung direkt zum Wannenstock ab und auf der anderen Seite wieder auf. Was viel Zeit sparte. Am Fuss des Gipfelhangs habe ich die Steigeisen dann deponiert und bin den Gipfelhang hochgestiegen. Sieht auch hier steiler aus als es ist. Durch die schwache Rinne zwischen den Bäumen durch geht es wunderbar. Auf dem Gipfel dann kurz ein Foto und wieder hinunter zum Depot.

Die Zeit drängte etwas, da ich noch einen langen Abstieg vor mir hatte. Wieder mit Eisen an den Füssen ging es Richtung Galtenbüel. Was ich vom Gipfel aus sah, lies auf einen ziemlich vereisten Weg schliessen und so war es dann auch. Überall Schnee, natürlich gefroren und dort wo es im Schnee alte Tritte hatte, waren diese schön glasig bis teilweise Eisig. Ohne Steigeisen heikel, mit den Eisen gut zu gehen. Auf so einem harten Untergrund greifen die Zacken natürlich perfekt und ich quere den abschüssigen Hang ohne Probleme. Der Abstieg über die steilen und ebenfalls vereisten Tritte, benötigte dann auch nochmals volle Konzentration. Danach ging es bequem bis zur Holzhütte. Ich genehmigte mir dann doch noch den kurzen Abstecher auf den Farenstock und genoss auf der Bank beim Gipfelkreuz auch noch etwas den Sonnenuntergang.

Der Abstieg vom Farenstock war dann lediglich noch Pflicht. Leider eine sehr lange. Da um diese Zeit bereits kein Postauto mehr ab Waag fuhr. Vom Farenstock auf der Alpstrasse steil hinunter zur Tierfäderenegg und auf dieser weiter bis Unter Stock. Ab hier nahm ich den Wanderweg über den Blackenboden, da dieser kürzer ist. Bei P.1099 bog ich wieder auf die Sonnenbergstrasse ein. In der Zwischenzeit war es bereits Stockfinster. Nach einer gefühlten Ewigkeit Strassenkehren hinunterlaufen erreichte ich dann endlich Waag und nach weiteren 20min dann Unteriberg.

Fazit
Damit hätte ich bevor der Schnee kommt nochmals eine richtig ausgiebige Wanderung unternommen und auch noch gleich zwei Gipfel-Pendenzen erledigt. Der Abstieg über Galtenbüel war sicher die heutige Schlüsselstelle, vor allem bei diesen Verhältnissen. Daher auch das T4- . So nun warte auch auf den Schnee diese Woche und starte mit den Erinnerungen des heutigen Tages ins neue Jahr.

Route: Weglosen – Druesberghütte – Fidisberg – Biet – Wannenstock – Farenstock – Tierfäderenegg – Blackenboden – Waag – Unteriberg

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