Üetliberg 870m

Once in a Lifetime… oder einmal mit den Splitboard auf den Üetzgi

Die aktuellen Starkschneefälle in Zürich haben die Stadt in ein wahres Winterwunderland verwandelt. Bis 50cm Schnee hat es je nach Höhenlage in der Stadt gegeben, auf dem Üetliberg teilweise sogar noch mehr. Also endlich mal die Chance, den Hausberg der Stadt auf Brettern zu erklimmen. Denn wer weiss wann das wieder einmal möglich sein wird. Beim Hotel Atlantis fanden wir einen Parkplatz in der blauen Zone. Nicht dass alle Parkplätze besetzt gewesen wären, aber die meisten Parkplätze waren einfach noch nicht geräumt. Wir konnten direkt beim Auto Anziehen und los laufen. Das hätte ich mir also auch nie träumen lassen. Mit Fellen aus einer blauen Zone in der Stadt Zürich zu einer Tour starten. Etwas speziell aber auch extrem witzig.

Am Döltschihof vorbei stiegen wir, auf einer guten Spur, auf und betraten bei P.509 den Wald. Nun ging es zuerst kurz auf der Waldstrasse aufwärts zum Bachtobel und danach in diesem hoch. Die Schneemengen im Bachtobel waren wirklich eindrücklich. Zuunterst eher so um 30cm mit zunehmender höhe gegen 60cm. Wohlerstanden bereits etwas gesetzt durch die etwas feuchtere Wetterlage. Die Qualität des Schnees war sehr angenehm zum Aufsteigen. Die vorhandene Spur führte geschickt durch das Bachtobel hoch und wechselt beim Wasserfall auf die andere Seite. Nach dem Bachtobel betritt man dann den Gratweg und folgt diesem zum Sendeturm. Der Gratweg ist ebenfalls tief eingeschneit, die wenigen Treppen umgingen wir nebenan im Wald. Nur die letzte vor dem Sendeturm sind wir direkt hochgestiegen. Auf dem Gipfel waren dann doch einige Personen unterwegs. Ebenfalls noch weitere Tourengänger.

Nach einer kurzen Pause auf dem Üetliberg mit faszinierender Abendstimmung machten wir uns an die Abfahrt. Welche sich im Nachhinein als die Herausforderung heraus stellte. Wir entschieden uns wie die meisten anderen Tourengänger für die Schlittelweg. Doch leider war dieser nur im obersten Teil, bis zur Endhaltestelle der Üetlibergbahn, akzeptabel zu fahren. Die restliche Strecke gleicht mehrheitlich einer Buckelpiste mit teilweise grossen Wellen. Weshalb wir dann irgendwo auch auf die Waldwege abbogen und über diese abfuhren. Nur im untersten Abschnitt nutzen wir nochmals den Schlittelweg. Vom Waldrand ging es dann noch zurück zum Parkplatz.

Eine wirklich witzige Tour, welche aber aus Abfahrtssicht natürlich wenig Sinn ergibt. Aber mit Fellen mal auf den Üetzgi musste einfach sein. Ich würde aber aktuell unbedingt zu einer anderen Abfahrtsroute raten. Der Aufstieg hingegen ist immer noch erstaunlich gut und dürfte auch noch ein paar Tage so bleiben. Je nachdem wie stark die Auswirkung der Föhnphase ist. Gegen Ende Woche soll die Schneefallgrenze ja sogar wieder sinken. Wer weiss, vielleicht sind Skitouren ja noch länger möglich. Wer Lust hat soll die Tour unbedingt noch unternehmen.

Route: Hotel Atlantis – P.612 – Gratweg – Üetliberg – P.766 – Läufi P.605 – Hotel Atlantis

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