Roggenstock 1776m

In Skitouren by Steven

Um meiner Eigenschaft als chronischer Wiederholungstäter am Roggenstock gerecht zu werden musste ich ihm heute gleich nochmals einen Besuch abstatten. Denn die Verhältnisse am Sonntag waren so toll, dass ich hoffte heute nochmals ähnliche anzutreffen. Auch wenn es bereits wärmer geworden ist. Spannend war die Fahrt von Wädenswil nach Oberiberg. Wädenswil -3°, Einsiedeln -4°, Euthal -5°und Oberiberg dann 0°.  Doch bei dem supersonnigen Wetter fühlten sich die 0° eher wie 5° an.

Ich parkierte wieder auf dem Roggenlift-Parkplatz und lief kurz hinunter nach Tschalun. Von dort ging es dann auf der exakt selben Route (Grossweid, Jäntli, Wässerli) hinauf auf den Roggenstock. An den meisten Stellen war der Schnee noch immer sehr locker und flauschig. Die Ausnahmen waren jene Stellen, die bereits vom Morgen an Sonne hatten. Dort wurde der Schnee schon langsam feuchter. Seit Sonntag ist die Aufstiegsspur noch breiter worden und hat schon fast Autobahncharakter. Die Schlüsselstelle beim Wässerli war bei diesen Verhältnissen etwas mühsam, aber zu machen. Mit dem breiten Splitboard kam ich hier schon etwas an die Grenzen. Im Nordwesthang unterhalb des Gipfels war dann der Schnee bereits sehr feucht. Auch heute stieg ich nur bis zum Skidepot auf und gönnte meinem Splitboard dort eine längere Verschnaufpause. Auf dem Gipfel stiess ich dann noch zu vier anderen Tourengängern.

Hier oben gönnte ich mir nun eine ausgiebige Pause an der warmen Sonne. Es fühlte bei diesen Temperaturen schon fast an wie auf einer Frühlingsskitour. Deshalb dehnte ich die Rast auf dem Gipfel auch auf 90min aus und genoss die Sonne und die tolle Sicht in vollen Zügen. Ein Bomben Tag! Danach ging es wieder zurück zum Skidepot und in 10min wieder hinunter nach Oberiberg.

Während der Gipfelrast gingen in der Ostwand des Lochs immer wieder Lawinen nieder. Die Erwärmung zeigte also bereits Auswirkungen. Auch rechts von mir am Farenstöckli waren Lawinen zu beobachten. Hier konnte ich einem grösseren Gleitschneerutsch auf der Ostseite schon fast in SlowMo zuschauen. Bei der weiteren Erwärmung die diese Woche ja noch kommt dürften die Lawinenaktivitäten zunehmen. Wenn auch nur in steilem Gelände.

Heute testete ich übrigens wiedermal einen neuen Ausrüstungsgegenstand. Nämlich einen neuen Skitourenrucksack von Millet. Er ist mit 1050g genau gleich leicht wie mein bisheriger von Ortovox. Obwohl er mit 27L kleiner ist als mein alter 32L bietet er mehr Stauraum oder besser gesagt die Fächer sind so angeordnet, dass man das ganze Material besser verstauen kann. Dazu kommen Diverse Befestigungsmöglichkeiten und allerlei Halterungen für so ziemlich alles was es zu halten gibt.

Route: Oberiberg – Jäntli – Roggenstock – Jäntli – Oberiberg

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 3.1km
Distanz Abfahrt: 2.6km
Höhenmeter Aufstieg: 710m
Höhenmeter Abfahrt: 710m
Dauer Aufstieg: 2h 5min
Dauer Abfahrt: 20min
Pausen: 1h 35min
Schwierigkeit: WS+
Lawinengefahrenstufe: 2 Mässig
Benötigte Karten: 236S Lachen 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Roggenstock 1776m

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