Roggenstock 1776m

In Berg- Alpintouren by Steven

„Neues Wege erkunden am Roggenstock“ war das Motto der heutigen Tour. Der regelmässige Leser meines Tourenblogs fragt sich nun: Neue Wege? Am Roggenstock? Was für welche gibt es denn da noch? Meine Antwort wäre folgende: Es gibt immer neue Wege am Roggenstock. J Aber nun zu den Fakten und dem was Heute tatsächlich geschah. Wenn man auf der 1:25000er Landeskarte den Bereich nördlich des Adlerhorsts betrachten, dann fällt dem Betrachter ein Pfad zwischen P.1295 und P.1454 auf. Diesen und den Bereich oberhalb Mooseggen wollte ich erkunden.

Wir starteten in Oberiberg bei der Kirche und nahmen den Wanderweg über Schwändi hoch zu P.1295. Dort war dann nicht ganz so klar wo der Pfad war. Bei etwas längerem betrachten des Hanges, erkannte man aber so etwas wie eine alte Spur, die von rechts unten nach links oben zog. Wir versuchten unser Glück. Die Schwierigkeit war im Hang selber den sehr schwach ausgeprägten Pfad zu erkennen. Vor dem Tubenmoosbach wird der Pfad dann aber plötzlich sehr deutlich und es tauchen auch Tritte auf. Boah… kaum zu glauben. Da wir aber nicht ins Tubenmoos wollten, stiegen wir rechter Hand die Schneise zum Adlerhorst hoch. Die Vegetation in dieser Schneise war dann doch recht üppig :-S  Mann wünschte sich eine Machete.

Nach einer Kaffeepause bei Pirmin im Adlerhorst ging es weiter. Über den Rücken Mooseggen stiegen wir hoch und traversierten unterhalb P.1575 zur ersten auf der Landkarte verzeichneten Rinne. Durch diese dann sehr steil und ruppig im T5 Bereich hoch. Je nach Abschnitt, in der Rinne oder teilweise auch daneben. Etwa bei der Höhenlinie 1620m sind wir in den Hang gequert und um die NNO-Kante herum in die Ostflanke traversiert. Dort nun die nächste sehr markante Grasrinne hoch auf die NNO-Kante um das Gelände zu erkunden. Wirklich ein spannender Ecken am Roggenstock, der viele Routen zulässt. Von hier nun nach links Richtung Süden unter den Pfad der über den Ostgrat hinaufführt. Das alles in sehr steilen aber meistens gut begehbaren Grasflanken. Von hier nun in direkter Falllinie durch eines der Couloirs hoch zum Pfad und auf diesem noch kurz zum Gipfel.

Abgestiegen sind wir dann über den Wanderweg hinunter zum Jäntli. Von wo aus wir zurück zum Adlerhorst liefen. Von diesem dann direkt den sehr ruppigen Hang hinunter zum Skilift. Auch hier war die Vegetation das grösste Problem. Zusätzlich machte ich auch noch mit einem rostigen Stacheldraht Bekanntschaft. Weshalb ich Morgen nun auch noch zum Arzt darf. Vom Skilift dann einfach hinüber zur Strasse und auf dem Wanderweg zurück zur Kirche Oberiberg.

Fazit
Auch heute haben wir wieder neue Pfade entdeckt am Roggenstock und wissen nun auch, dass es den Pfad zwischen P.1295 und P.1454 tatsächlich noch gibt. Im oberen Teil zumindest. Die Nordseite des Roggenstocks und auch Teile der Ostseite bieten diverse Routen im T5 – T6 Bereich in sehr wildem Gelände. Die aber kurz sind und meistens auch durch heraus traversieren verlasen werden können. Was das Gelände zum Üben ideal macht.

Route: Oberiberg – Adlerhorst – Roggenstock – Jäntli – Adlerhorst – Oberiberg

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 4.0km
Distanz Abstieg: 3.7km
Höhenmeter Aufstieg: 550m
Höhenmeter Abstieg: 940m
Dauer Aufstieg: 2h 15min
Dauer Abstieg: 2h 15min
Pausen: 60min
Schwierigkeit: T5 I
Benötigte Karten: 3312T Hoch-Ybrig 1:33000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Roggenstock 1776m

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