Pfannenstöckli 1854m

In Skitouren by Steven

Skitouren für Hartgesottene

Nach der ReKo-Tour vom Donnerstag wusste ich in etwa, was mich heute erwartet. Die aktuellen Verhältnisse im Ybrig sind nur etwas für Hartgesottene. Ich habe die Tour heute nur deshalb gemacht, weil ich in dieser Saison noch nie im Hoch Ybrig auf einer Skitour unterwegs gewesen bin. Das wollte ich unbedingt nachholen. Denn die Wettervorhersage versprach nicht wirklich Winter. Also wollte ich es heute noch machen, bevor die Schneegrenze weiter ansteigt.

Auf Grund der Wettervorhersage bin ich erst um 13:00 Uhr bei der Schranke in Laueli gestartet. So konnte ich mir zumindest weitere 100 Höhenmeter Aufstieg ersparen. Aufgrund der Besichtigung vom Donnerstag sowie des Regens rechnete ich damit, bis zum Gruebi tragen zu müssen. Was sich bewahrheitete. Die wenigen geschlossenen Schneefelder um P.1377 herum halfen da auch nichts. Nach ca. 10 Metern ist die Straße immer wieder aper.

Beim Gruebi habe ich zuerst einmal eine Pause eingelegt und eine Regenzelle vorbeiziehen lassen. Das Wetter war heute wirklich nur etwas für hartgesottene. Nach dem Durchzug der Zelle ging es mit dem Splitboard weiter bergauf. Vorbei an der geschlossenen Druesberghütte stieg ich zur Pfannenhütte auf. Dort musste ich dann schon wieder eine Pause einlegen. Und zwar wieder wegen einer Regenzelle. Regen auf einer Skitour ist also äusserst unangenehm. Zum Glück gab es überall Almgebäude zum Unterstellen. Nachdem der Regen nachgelassen hatte, nahm ich den Schlussanstieg in Angriff. Jetzt sollte sich zeigen, ob mein Wetterplan aufgeht. Mein später Start war natürlich auch darauf ausgerichtet, auf dem Gipfel von der angekündigten Auflockerung der Wolkendecke zu profitieren. Diese war erst für den späten Nachmittag angekündigt.

Der Schlussaufstieg von der Pfannenhütte zum Pfannestöckli dauerte nur 30 Minuten. Währenddessen gab es zaghafte Aufhellungen und kurz vor dem Gipfel riss der aufkommende Wind die Wolkendecke auf und die Sonne kam zum Vorschein. Glück gehabt? Oder einfach gut geplant? Das hängt vom Blickwinkel ab.

Nach dem Wipfelschuss und dem Umbau des Splitboards startete ich zur Abfahrt. Diese ist derzeit allerdings nur etwas für Hartgesottene, da der Schnee bis über 1800 Meter nass nass ist und ich teilweise fast kleben blieb. Immerhin war die Schneedecke weich und es gab keinen Deckel. Immerhin reichte es für ein paar schöne Schwünge. Die Schneemengen oberhalb der Druesberghütte sind für die Jahreszeit überdurchschnittlich. Das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. Allerdings muss sich die Schneedecke unbedingt etwas setzen und komprimieren, damit gute Frühlingsverhältnisse entstehen. Das Ski tragen auf der Chäserenstrasse wird sich jedoch nicht vermeiden lassen. Beim Gruebi war dann fertig Abfahrt. Weshalb ich wieder zu den Turnschuhe zurück wechselte. Was den Auf- und Abstieg wesentlich bequemer gestaltet. Der Fußmarsch zurück ins Laueli war dann keine grosse Sache. In einer halben Stunde ist dieser Abschnitt geschafft.

Das war es dann auch für heute. Ich weiss noch nicht, ob ich mir das diesen Frühling nochmal antue. Dafür würde ich also definitiv keine Garantien abgeben.

Route: Laueli P.1150 – Gruebi – Pfannenhütte – Pfannenstöckli – Pfannenhütte – Gruebi – Laueli P.1150

Eckdaten Tour  
Distanz Aufstieg: 5.4km
Distanz Abfahrt / Abstieg 2.0km / 2.7 km
Höhenmeter Aufstieg: 710m
Höhenmeter Abfahrt: 710m
Dauer Aufstieg: 2h 20min
Dauer Abfahrt / Abstieg 15min / 35min
Pausen: 1h 15min
Schwierigkeit: WS-
Lawinengefahrenstufe: 2 Mässig
Benötigte Karten: 236S Lachen 1:50000 Blaue Skitourenkarte von Swisstopo
Bestiegene Gipfel: Pfannenstöckli 1854m
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